Die Chargen des 2. B.S. Wintersemester 1921/22 v.l.n.r.: Dachs (xxx) Wotan (x) Ruppsack (xx) Bos (FM |
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Wir über uns
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BS. = Biersemester | lat. semestris: sechsmonatig Der zeitliche Ablauf des studentischen Lebens an Hochschulen und Universitäten wird in Semestern angegeben. Ein Jahr hat zwei Semester, die sich jeweils auf etwa ein knappes Winter- und Sommerhalbjahr erstrecken. Dazwischen liegen die Semesterferien. Alle studentischen Aktivitäten, auch die gesellschaftlichen, finden während der Semester statt. Um bei der Kommunikation Mißverständnisse zu vermeiden hat man eine Begriffstrennung eingeführt: Studiensemester oder einfach Semester, und Biersemester. Vorlesungen, Praktika und Prüfungen finden während der Studiensemester statt; Kneipen, Stammtische und Stiftungsfeste jedoch im Laufe von Biersemestern. So war eine Prüfung im 5. Semester (seit Studienbeginn) und eine Semesterantrittskneipe im 150. Biersemester (seit Gründung der Verbindung). Eine ähnliche Zeitbezeichnung stellt die hauptsächlich in Technischen Verbindungen verbreitete 'Bierminute' dar. Sie hat ihren Ursprung in der Zeit, als in der Technik die Stunde (h) in 100 (Neu)minuten (c) und diese wiederum in 100 (Neu)sekunden (cc) eingeteilt wurde. Zehn Bierminuten entsprechen somit 6 normalen Minuten. |
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Konstante | lat. constans: fest, beständig, unveränderlich Als Konstante wird ein Ort bezeichnet, an dem sich Anghörige einer studentischen Verbindung und deren Freunde zwanglos treffen können oder an dem kleinere Veranstaltungen stattfinden. Es handelt sich in den meisten Fällen um ein zentral gelegenes Restaurant, eine Gaststätte oder Wirtschaft, vornehmlich mit Nebenzimmer. Einige Verbindungen besitzen auch eigene Häuser mit geeigneten Kneipräumen und Unterkünften für auswärtige Studenten. Größere Veranstaltungen, wie Stiftungsfeste, finden an anderen Orten statt, da für den Couleurball ein größerer Raum oder Saal benötigt wird. Die Qualität einer Konstanten ist in erster Linie von den Wirtsleuten abhängig. Mit dem Verzehr der Studenten ist nicht das große Geschäft zu machen, und der Gesang zu später Stunde wird nicht von allen anderen Gästen in gleicher Weise aufgenommen. Wenn dann im Nebenzimmer noch ein Klavier - auch Drahtkommode oder Bierorgel genannt - steht oder untergestellt werden darf, sind die Voraussetzungen geradezu ideal. |
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Biername Bierspitz |
Die heute in Verbindungen gebräuchlichen Biernamen gehen auf die 'alias-Namen' der Studenten des ausgehenden 18. Jahrhunderts bis hin zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert zurück, wo solche Namen von politisch aktiven Studenten als Tarn- oder Deckname verwendet wurden. Viele heute berühmte Studentenführer konnten sich in den deutschen Kleinstaaten nur heimlich und kurz aufhalten, da sie von napoleonischem Militär oder von landeseigenen Geheimdiensten gesucht wurden. Sichere Zufluchtsorte boten unter anderen Schweden, Polen, die Schweiz und das Elsaß. Besonders gefährlich war für die Gesuchten die Zeit zwischen dem Wiener Kongress und der Revolution von 1848. Heute werden die Biernamen als Ersatz für den Taufnamen für eine sogenannte 'interne Vertraulichkeit' verwendet. Heißt ein Bundesbruder Hans Müller, und hat er den Biernamen 'Wiesel', so wird er im Bekanntenkreis allgemein 'Wiesel Müller' genannt. Innerhalb der Verbindung spricht man ihn mit 'Du, Wiesel ...' an, jedoch niemals mit 'Du, Hans ....'.Letzteres würde voraussetzen, daß man mit ihm privat das 'Du' vereinbart hätte. Es entsteht ein besonderes Gefühl der Zusammengehörigkeit in Verbindungen, wenn Vertrauen zwischen Generationen dadurch zum Ausdruck kommt, daß ein 22 jähriger Bundesbruder einen 80 jährigen Alten Herrn mit 'Du, Wiesel' anredet. |
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Kommilitone | lat. commilitio: Mitsoldat, Mitstreiter Als Kommilitonen bezeichnet man an allen Hochschulen und Universitäten die gleichzeitig miteinander Studierenden. |
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AH-Verband AH AH(x) AHAH |
Der AHV ist der 'Altherren Verband' einer Verbindung. Er nimmt die Bundesbrüder, die ihr Studium und somit auch die Aktivenzeit in der Verbindung beendet haben, als Philister auf. Nach einer Mitgliedschaft von zehn Semestern in der Verbindung wird der Philister auf Antrag als Alter Herr vom AHV übernommen. Neben dem AHV existiert die Aktivitas einer Verbindung, die nur aus noch studierenden Bundesbrüdern besteht. Je nach Standpunkt wird die Bedeutung unterschiedlich gewertet. Es ist ohne Zweifel richtig, daß ein produktives, abwechslungsreiches und modernes Verbindungsleben ohne eine hinreichend besetzte Aktivitas nur schwer vorstellbar ist. Genauso richtig ist es jedoch, daß eine Aktivitas ohne die Basis und den Rückhalt eines soliden AHV nicht existenzfähig ist. Die Form AHAH ist eine besondere Form der Pluralbildung im Schriftsatz und bedeutet 'die alten Herren.....'. Ähnliches gilt für die Form BbrBbr, was 'die Bundesbrüder .....' heißt. |
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Convente GC AHC BC AC |
lat. conventus: Zusammenkunft Convente sind Zusammenkünfte von allen oder bestimmten Gruppen von Bundesbrüdern, die nicht den Kneip-Vorschriften (Kneip-Comment) unterliegen. Diese Zusammenkünfte dienen in der Regel dazu, anstehende Probleme oder zukunftsweisende Fragen zu erörtern. Mindestens einmal im Jahr findet ein GC (General-Convent) statt, zu dem alle Bundesbrüder geladen sind. Er entspricht einer Jahreshauptversammlung. Zu den Zusammenkünften mit eingeschränktem Teilnehmerkreis gehören der AHC (Altherren-Convent) und der BC (Burschen-Convent). Zum AC (Allgemeiner Convent), der sich hauptsächlich mit Fragen der Aktivitas befaßt, sind alle Bundesbrüder geladen und bis auf die Füchse stimmberechtigt. Diese haben hier nur eine beratende Stimme. Eine Besonderheit bildet der Steh-Convent. Er kann sich spontan anläßlich einer Veranstaltung in einem Foyer bilden oder gezielt als zwangloses Informationsgespräch mit Außenstehenden abgehalten werden. Charakteristisch für den Steh-Convent ist - wie der Name sagt -, daß Gruppen zusammenstehen und diskutieren. Die Teilnahmeberechtigungen, Abstimmungsverfahren und Befugnisse der einzelnen Convente sind in der Satzung geregelt. |
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Bier-Doktor | Der 'Bier-Doktor'-Titel bietet die Möglichkeit, solche Bundesbrüder, die sich in einem außerordentlichen Maße für die Verbindung eingesetzt haben, zu ehren. Der 'Bier-Doktor' hat keinerlei rechtliche oder akademische Bedeutung. |
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Wichs | deutsch: der Wichs, österr.: die Wichs Wichs ist ein altes deutsches Wort für Gala oder Festkleidung und hat sich nur noch im studentischen und süddeutschen Sprachgebrauch (kurze Wichs = Lederhose) erhalten. Der normale Bundesbruder trägt zu Veranstaltungen 'Farben' oder 'Couleur'. Dazu gehören Band, Couleurzipfel und Mütze oder Biertonne (Mütze ohne Schirm mit gesticktem Emblem). Der Wichs wird bei hochoffiziellen Veranstaltungen nur von den vier Chargen getragen. Er besteht aus Paradecerevis (Kopfbedeckung mit Zierstickerei), Pekesche (geschnürte polnische Uniformjacke), Paradeschärpe, Couleurzipfel, Couleurband, weißen Handschuhen mit Stulpen, weißer Stiefelhose, Schaftstiefeln mit Sporen und Paradeschläger mit Scheide und Gehänge. Der Fuchsmajor trägt am Cerevis einen Fuchsenschwanz. Die Schläger haben in einer nichtschlagenden Verbindung nur noch symbolische Bedeutung. Zusammen mit dem Schlagbrett dient er dem Erstchargierten bei offiziellen Veranstaltungen u.a. dazu, durch einen Schlag auf das Brett bei den Anwesenden um Aufmerksamkeit und Ruhe zu bitten und um somit seine Kommandos einzuleiten (ähnlich dem Schlaghammer im angelsächsischen Gericht). Sonst werden die Schläger nur noch bei seltenen Zeremonien verwendet. Bei internen, weniger offiziellen Veranstaltungen wird die Pekesche zur schwarzen Hose und ohne Stiefel und Schärpe getragen. Man bezeichnet das als 'Salonwichs'. |
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Kneipe | Mit Kneipen bezeichnete man im früheren Sprachgebrauch überbeleumundete Wirtshäuser, die vorzugweise von Leuten besucht wurden, die mit der öffentlichen Ordnung im Widerstreit lagen. Im allgemeinen heutigen Sprachgebrauch hat sich die Bedeutung geändert, und man versteht darunter eine einfache Wirtschaft ohne besonderen Komfort. Bei den Studenten reicht der Ursprung des Wortes aber tatsächlich in die frühere Zeit zurück, da sie, als zum Teil steckbrieflich gesuchte Feinde der Obrigkeit, solche Kneipen als Treffpunkte wählten. Nur wird das Wort Kneipe heute nicht mehr für den Ort, sondern für die Zusammenkunft als solche benutzt. Man geht zu einer Kneipe; es gibt eine Vortrags- oder Semesterabschlußkneipe; es gibt Kneipabende; auch als Verb wird das Wort verwendet: kneipen = feiern, trinken. Dagen heißt die allgemeine 'Stammkneipe' bei den Studenten 'Konstante'. Auf den Brauch, durch einen Schlag mit dem Schläger auf ein Schlagbrett bei einer Kneip-Veranstaltung für Ruhe und Aufmerksamkeit zu sorgen, geht die Bezeichnung zurück 'eine Kneipe schlagen'. |
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Chargen Chargierte (x),(xx),(xxx),FM (AHx),(AHxx),(AHxxx) |
frz. charge: Dienstgrad, Beauftragung Die beiden Körper einer Verbindung - Aktivitas und Altherren-Verband - haben jeweils ihren eigenen Vorstand. Bei der Aktivitas besteht er aus vier Personen, beim AHV aus drei. Die Angehörigen des Präsidiums der Aktivitas werden Chargen, oder Chargierte genannt. Die vier Chargen sind: Der Senior (x) (Erstchargierter), der Schriftführer (xx) (Zweitchargierter), der Kassenwart (xxx) (Drittchargierter) und der Fuchsmajor (FM). Vornehmlich in technischen Verbindungen wird die Chargenstufe mit 'x' angegeben. Gesprochen heißen die Bezeichnungen: eins-ix, zwei-ix und drei-ix. Eine Ausnahme macht der vierte Chargierte. Er wird gemäß seiner Funktion als Fuchsmajor bezeichnet. Der Vorstand des AHV besteht aus dem AH-Senior (AHx) (Vorstand), dem Schriftführer (AHxx) (stellvertr. Vorsitzender) und dem Kassenwart (AHxxx).Gesprochen: AH-eins-ix usw. |
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Aktivitas | lat. activus: tätig, wirksam Die T.V. Rheinwacht besteht aus der Aktivitas und dem Altherren-Verband. In der Aktivitas sind die Bundesbrüder zusammengefaßt, die sich noch 'aktiv' im Studium befinden. Sie besteht aus dem Fuchsenstall mit den Krass- und Brandfüchsen sowie dem Burschensalon. Burschen, die ihr Studium erfolgreich abgeschlossen haben, wechseln als Philister zum Altherren-Verband. Sie werden nach einer Mindestmitgliedschaft in der Verbindung von zehn Semestern auf Antrag beim General-Convent als Alte Herren übernommen. Dem Fuchsenstall steht der Fuchsmajor vor. Der Burschensalon stellt das Aktiven-Präsidium (Chargen). Der Aktivitas obligen u.a. alle Aufgaben, die mit der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen im Zusammenhang stehen. Alle offiziellen Kneipen werden von den aktiven Chargen geleitet. Die Aktivitas wird durch individuelle Spenden und aus dem Budget des AHV alimentiert. |
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Kneipstoff | Die Bezeichnung 'Kneipstoff' für die Getränke bei einer Kneipe wird heute nicht mehr so eng ausgelegt wie in früheren Zeiten. Man verstand darunter nur alkoholische Getränke und da in erster Linie Bier. Wein war nur für Alte Herren und Damen zugelassen. War es einem Bundesbruder aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich, Alkohol zu trinken, so mußte er das während einer Kneipe als 'Bierimpotenz' dem Präsidium zur Kenntnis bringen. Als äußeres Zeichen legte man für die Dauer der Kneipe einen abgebrannten Fidibus über sein Bierglas. Diese Einstellung hat sich in der heutigen Zeit grundsätzlich geändert. Man trägt dem Straßenverkehr und der persönlichen Freiheit Rechnung, indem man weder Autofahrer noch solche Bundesbrüder, die den Genuß von Alkohol einschränken oder ablehnen, dazu zwingt, gegen ihren Willen Alkohol zu trinken. Alkoholfreie Biere und Weine, sowie Säfte und Mineralwässer sind deshalb heute kein ungewohnter Anblick mehr an einer Kneiptafel. Dieser Themenkreis ist in der Öffentlichkeit noch mit sehr vielen Voruteilen belastet. |
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recipieren Receptionskneipe |
lat. recipere: empfangen, aufnehmen Interessenten, die sich für eine Mitgliedschaft in der Verbindung bewerben oder Personen, die auf einen Beitritt hin angesprochen werden, lädt man zu einem Infomationsgespräch ein. In einem solchen Gespräch wird auf beiden Seiten geklärt, ob dem Beitritt u.U. keine falschen Vorstellungen zugrunde liegen. Sind alle Bedenken auf beiden Seiten ausgeräumt, so steht einer Aufnahme (Reception) nichts mehr im Wege. Im Rahmen einer Receptionskneipe werden die Beitrittswilligen dann als 'Füchse' in die Aktivitas aufgenommen. Fuchsenzeit ist Probezeit. Erst nach Ableistung des Burscheneides werden Füchse vollwertige Mitglieder der Verbindung. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß in früheren Zeiten, besonders bei mehreren konkurrierenden Verbindungen am Ort, ein intensiver 'Wettbewerb' um Beitrittswillige entstand. Die dann erforderliche 'Überzeugungssarbeit' - oft mit viel Alkohol - nannte man 'Keilen'. Sie grenzte in manchen Fällen an das 'Schanghaien' der christlichen Seefahrt. In der T.V. Rheinwacht steht man aber auf dem Standpunkt, daß Bundesbrüder aus innerer Überzeugung langfristig die bessere Wahl sind. |
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Füchse Fuchsmajor Fuchsenstall |
Die Aktivitas besteht aus dem Fuchsenstall und dem Burschensalon. Dem Fuchsenstall zugehörig sind die Krass- und Brandfüchse. Die Fuchsenzeit erstreckt sich auf die ersten zwei oder drei Semester. Krassfüchse sind alle Neueintretenden mindestens im ersten Semester. Bei gutem Lernfortschritt wird der Krassfuchs anläßlich einer Brandungskneipe zum Brandfuchs gebrandet. Hat sich der Brandfuchs als Mitglied bewährt, so wird er nach Leistung des Burscheneides zum Burschen und somit vollgültigen Bundesbruder. Die Fuchsenzeit dient dazu, den jungen Studenten mit bestimmten Werten vertraut zu machen, die einerseits für den Umgang innerhalb der Verbindung erforderlich sind, sich aber darüberhinaus auch im öffentlichen, gesellschaftlichen Leben nicht nachteilig auswirken. Hierzu gehören u.a. Höflichkeit, Respekt, Hilfsbereitschaft, Teamgeist und Selbstbeherrschung. Außerdem müssen die notwendigen Kneipregeln und -kommandos erlernt (gepaukt) werden, um einer Kneipe das von allen Gästen immer wieder geschätzte 'gewisse Etwas' zu geben. Leiter und Unterweiser des Fuchsenstalls ist der Fuchsmajor. Man erkennt ihn an einem Fuchsenschwanz an seinem Paradecerevis (Kopfbedeckung). Nicht selten wird wegen der erforderlichen Erfahrung dieses Chargenamt mit älteren Semestern, gelegentlich auch Alten Herren, besetzt. Es ist eine verantwortungsvolle Tätigkeit, die viel Fingerspitzengefühl im Umgang mit jungen Leuten erfordert. Zu den Aufgaben der Füchse bei Kneipen gehört es auch, durch vielfältige Aufgaben und Handreichungen den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu garantieren. |
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Stiftungsfest | Das Stiftungsfest der T.V. Rheinwacht findet jedes Jahr an einem Wochenende (Freitag, Samstag, Sonntag) in zeitlicher Nähe zum Gründungsdatum (21.Juni) statt. Am Freitagabend wird mit Gästen eine offizielle Kneipe geschlagen. Der Samstagvormittag ist für ein Rahmenprogramm (Vorträge, Besichtigungen etc.) reserviert und wird meistens mit einem gemeinschaftlichen Mittagessen abgeschlossen. Nachmittags findet der General-Convent statt. Ein Sektempfang leitet abends das gemeinschaftiche Festessen ein, dem sich nach einer kleinen Pause eine kurze und hochoffizielle Stiftungsfestkneipe anschließt. Der folgende Chargentanz eröffnet die Fidulität (vergnügliches Beisammensein) mit dem eigentlichen Couleurball, der oft erst im Morgengrauen endet. In den Tanzpausen werden von Bundesbrüdern viele launige Beiträge zur Unterhaltung eingflochten. Am Sonntag, um die frühe Mittagszeit, werden die Feierlichkeiten mit dem 'Exbummel' (Auskehr) abgeschlossen. Er führt je nach Wetter in ein nahegelegenes Ausflugslokal, aus dem sich dann am Nachmittag einer nach dem anderen verabschiedet. Fanden in den frühen Jahren fast alle Stiftungsfeste im Rhein-Ruhr Raum statt, so ist man in den letzten Jahren dazu übergegangen, ganz Deutschland zu berücksichtigen. Ein oder zwei in der Nähe des ausgewählten Ortes wohnende Bundesbrüder übernehmen dann die Organisation vor Ort. So feierte die T.V. Rheinwacht u.a. in Coburg, auf der Rudelsburg und auf dem Hambacher Schloß. |
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Stehconvent | lat. conventus: Zusammenkunft Ein Convent ist eine Zusammenkunft von Bundesbrüdern, um bestimmte, aktuelle Fragen zu diskutieren. Der Steh-Convent ist eine Besonderheit, da er im wörtlichen Sinne aus zwanglos zusammenstehenden Gruppen besteht, die miteinander diskutieren. Steh-Convente finden z.B. in Foyers von Tagungsgebäuden in den Pausen von Vorträgen, oder gezielt als Informationsgespräch mit Außenstehenden an dazu geeigneten Orten statt. Ist der Steh-Convent eine Werbeveranstaltung der Verbindung, so werden die Gäste auch an einem Buffet bewirtet. |
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Burschensalon | Der Burschensalon ist neben dem Fuchsenstall Teil der Aktivitas. Er besteht aus vollgültigen Mitgliedern der Verbindung, die durch den Burscheneid anläßlich einer Burschungskneipe vom Brandfuchs zum Burschen geworden sind. Die Burschen stellen die vier aktiven Chargen, bestehend aus (x), (xx),(xxx) und Fuchsmajor. Kann ein Bursche aus dringenden persönlichen Gründen nicht seinen aktiven Verpflichtungen im Burschensalon der Aktivitas nachkommen, so kann er als 'inaktiver Bursche' freigestellt werden. Burschen, die ihr Studium vollendet haben, werden vom Altherren-Verband übernommen und sind dort bis zu ihrer Eingliederung als Alter Herr (frühestens nach zehn Semestern) Philister. |
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Philister | Die T.V. Rheinwacht besteht aus der Aktivitas und dem Altherren-Verband. Alter Herr kann nur werden, wer mindestens zehn Semester der Verbindung angehört hat. Ein Bursche scheidet nach Abschluß seines Studiums aus der Aktivitas aus und wird vom Altherren-Verband als Philister übernommen. Sind die zehn Semester Mitgliedschaft erfüllt, so wird er auf Antrag als Alter Herr im Altherren-Verband geführt. |
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Festcorona | lat. corona: Kranz, Runde Als Festcorona bezeichnet man die anwesende Gesellschaft bei offiziellen Kneipen mit Gästen. Die Teilnehmer an der Kneiptafel werden allgemein nur als Corona angesprochen. |
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Couleurball | lat. color: Farbe Der Couleurball ist eine von der Verbindung organisierte, festliche Tanzveranstaltung. Die Mitglieder dieser und die Mitglieder anderer Verbindungen, die als Gäste anwesend sind, tragen hierzu ihre Verbindungsfarben: Band, Mütze und Couleurzipfel. Für die Teilnehmer gelten bei der Benutzung der Tanzfläche bestimmte Verhaltensregeln. Diese dienen aber nur zur Aufrechthaltung einer gewissen Etikette und werden nicht als einengend empfunden. In früheren Zeiten war es üblich, daß es zu den Pflichten der Aktivitas gehörte, Damen, die in Begleitung von Alten Herren waren, die nicht tanzten, auf das Parkett zu bitten. Eröffnet wird der Couleurball nach dem Offizium durch den Tanz der Chargierten zum Chargenwalzer. Im Anschluß daran ist das Parkett für jedermann zugänglich. |
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