M E I N U N G  M E I N U N G  M E I N U N G 

"Monsieur, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen,
damit Sie sie äußern können!"

(Voltaire)

Zwischen der jüngeren Generation, aufgewachsen nach 1945 in einer freiheitlich demokratischen Ordnung mit dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland als Basis, in Kenntnis der Verhältnisse vor dieser Zeit, und den Älteren, gestützt auf ihre Erfahrungen aus der Vorkriegszeit, werden die heutige Verwendung von tradierten Begriffen und deren Sinninhalte lebhaft diskutiert. Die Kluft zwischen den Auffassungen, so sie denn auftritt, existiert nur scheinbar, weil die ersteren erkennen müssen daß Bewährtes erhaltenswürdig ist, und die letzteren sich nicht bewußt sind, daß unser Wertesystem, dem die meisten dieser Begriffe angehören, dynamisch ist und im Laufe der gesellschaftlichen Entwicklung immerfort neu definiert werden muß. Diesen Widerspruch gilt es auszuräumen. Eine Gesellschaft entwickelt sich nicht nach einem vorgegebenen Wertesystem, sondern dieses wird von der Gesellschaft als Identität schaffende Gemeinsamkeit definiert. Wer den gesellschaftlichen Verfall beklagt, muß als Glied dieser Gesellschaft mit dafür Sorge tragen, daß Auswüchse bekämpft und die Entwicklungen in geordnete Bahnen gelenkt werden. Da diese Diskurse von alltäglicher, allgemein interessierender Bedeutung sind, haben wir uns entschlossen, in loser Folge Diskussionsbeiträge unserer Bundesbrüder zu unterschiedlichen Themen zu veröffentlichen. Die hierin vertretenen Meinungen sind nicht zwingend Bestandteil einer allgemein gültigen Auffassung innerhalb der T.V. Rheinwacht.
Wenn Sie sich zu einem Thema äußern wollen, so laden wir Sie ein, uns Ihre Stellungnahme mitzuteilen.
Zur Zeit verfügbare Diskussionsbeiträge:
   
"Traktat über das Vaterland" von Alexander Berresheim, al. Bos
"Versuch einer Standortbestimmung" von Claus Hüsselmann, al. Roseus


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Erläuterungen zu:


 Motto    Wahlspruch    Farbenlied 





Motto: „Rheinwacht sei's Panier"


Die jüngere Generation befremdet die Wortwahl. Panier ist eine literarisch überhöhte, heute nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für Schutzschirm. Es besteht kein Grund, sich von dem von den Gründern benutzten französischen Lehnwort zu trennen. Für eine zeitgemäße Deutung kann folgendes gelten:

„Das Panier bezeichnet einen Schutzschirm. Die Rheinwacht ist rechtlich nicht befugt Schutzfunktionen im Wortsinne zu gewähren. Der Ausspruch besagt vielmehr, daß unter diesem gedachten Schutzschirm Bundesbrüder zusammenstehen, die in prekären Lagen zumindest für ein erstes hilfreiches Gespräch, oft sogar mit materieller Hilfe bereitstehen um sich gegenseitig zu helfen, wie viele Beispiele zeigen".

 
 
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Wahlspruch: „Ans Vaterland ans teure schließ dich an"


Dieser Ausspruch Wilhelm Tells aus dem gleichnamigen Drama von Friedrich von Schiller benutzt den Begriff des Vaterlandes, dessen Definition gerade in der heutigen Zeit nicht einfach ist.
Vaterland, Nation, vaterländischer oder nationaler Gedanke gründen auf Gemeinsamkeiten, die Menschen, die als Volk zusammenleben, entdecken um ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln. Allein schon in der kulturellen Vielfalt unserer Bundesländer ist diese Suche nach Gemeinsamkeiten schwierig. Der kleinste gemeinsame Nenner bildet jedoch das uneingeschränkte Bekenntnis zum Grundgesetz und zur Verfassung der Bundesrepublik Deutschland. So wie das Grundgesetz den zivilen Ungehorsam deckt, d.h. illegal aber legitim zu handeln bei Angriffen auf die Grundrechte oder die Verfassung, von welcher Seite auch immer, so bedeutet die Verteidigung und der Erhalt dieses Grundgesetzes vaterländisches Handeln, weil es die Grundlage unserer Zusammengehörigkeit ist. Der Ausspruch besagt daher:


„Bekenne Dich zum Grundgesetz und zur Verfassung der Bundesrepublik Deutschland und bewahre und verteidige sie als teures Gut, sei Verfassungspatriot".
(siehe auch die Diskussionsbeiträge zum Thema Vaterland
 
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Farbenlied:


Diese ersten beiden Zeilen des Farbenliedes besagen - umgestellt - 'Wir bleiben der Rheinwacht treu und halten ihre Farben hoch in Ehren'. Diese Aussage bedeutet das Bekenntnis zur Mitgliedschaft in der Verbindung und, wenn ich durch das Tragen der Farben nach außen hin als Rheinwachtler zu erkennen bin, sie würdig zu vertreten.

Diese folgenden Zeilen beinhalten das Bekenntnis zum Lebensbundprinzip und bekräftigen die Absicht, innerhalb der T.V.Rheinwacht durch Ehrlichkeit und Toleranz ein Klima des Vertrauens zu schaffen und dafür einzutreten.


In diesen Schlußzeilen sind mit 'des Lebens Wogen und Stürme' gesellschafts-, wirtschafts-, rechtspolitische oder sonstige Probleme gemeint, durch die die Basis unserer Zusammengehörigkeit, nämlich das Grundgesetz und die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland bedroht ist. Mit der Schlußsentenz mahnen wir alle Bürger, Egoismus und Individualismus beiseitezustellen, um gemeinsam die Probleme abzuwehren die unser Gemeinwesen und unsere Lebensgrundlagen zu beschädigen geeignet sind. Das Farbenlied ist der lebendigste Teil der kennzeichnenden Sinninhalte. Es spiegelt am ehesten den Zeitgeist wider.
So wurde der Text, den die Gründer 1921 einführten, und dessen Inhalt mit der Zeit seine Relevanz verlor, unter dem Einfluß der Gegenwart modernisiert, und wird - wenn es denn die Verhältnisse verlangen - wieder modernisiert werden.

Melodie (Klavier, *.mp3)


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